Informationen zu Leitlinien & Co.

Die Leitlinien werden von der AWMF (Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlich medizinischer Fachgesellschaften) nach definierten formalen Kriterien erstellt. Sie sind systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen.

Die S1 Leitlinien sind Empfehlungen einer repräsentativ zusammengestellten Expertengruppe. Die S2 Leitlinien gliedern sich in S2k und S2e. Die S2k Leitlinien werden durch eine formale Konsensusfindung erstellt und die S2e durch eine systematische Evidenzrecherche. In den S3 Leitlinien sind alle diese Elemente miteinander verknüpft. Das Verfahren der Leitlinienerarbeitung ist sehr stark formalisiert.

"Leitlinien" sind für Ärzte rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende Wirkung.

Zu Ihrer weiteren Information zur rechtlichen Verbindlichkeit von Leitlinien verweisen wir auf die Artikel in den „GMS Mitteilungen aus der AWMF“:

BGH: Leitlinien ersetzen kein Sachverständigengutachten
(https://www.egms.de/static/en/journals/awmf/2008-5/awmf000157.shtml)

Es bleibt dabei: Leitlinien sind nicht rechtlich verbindlich
(https://www.egms.de/static/en/journals/awmf/2014-11/awmf000295.shtml)

Hier geht es zu den wissenschaftlichen Leitlinien.

 

Die "Leitlinien", die " wissenschaftlichen Stellungnahmen der DGZMK" und die "wissenschaftlichen Mitteilungen der Fachgesellschaften"  sind für Ärzte rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende Wirkung.

Was sind…

Leitlinien entstehen durch ein strukturiertes genau definiertes Verfahren der AWMF (Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher medizinischer Fachgesellschaften).  Mehr...
Hier geht es zu den wissenschaftlichen Leitlinien.
 

Kompaktempfehlungen sind einfache und klare Entscheidungshilfen im „Kitteltaschenformat“, die evidenz- und konsensbasiert das tägliche zahnärztliche Handeln unterstützen. Mehr...

Hier geht es zu den Kompaktempfehlungen.

Stellungnahmen entstehen durch die Zustimmung des gesamten Vorstandes der DGZMK, in dem alle wichtigen zahnmedizinischen wissenschaftlichen Gesellschaften abgebildet sind.
Hier geht es zu den wissenschaftlichen Stellungnahmen der DGZMK.

Wissenschaftliche Mitteilungen entstehen unter der Verantwortung der einzelnen wissenschaftlichen Fachgesellschaften, gegebenfalls in Abstimmung untereinander.
Hier geht es zu den wissenschaftlichen Mitteilungen der DGZMK-Fachgesellschaften.

Aktuelles

Neue S2k-Leitlinie „Diabetes und Parodontitis“ veröffentlicht
05.11.2024
Die hohe Prävalenz und Inzidenz von Diabetes mellitus in Deutschland verlangen verstärkte Bemühungen, um die Versorgung von Menschen mit Diabetes mellitus zu optimieren. Gleichzeitig leiden...
Update der S1-Handlungsempfehlung „Okklusale Dysästhesie – Diagnostik und Management“ (AWMF 083-037) veröffentlicht
05.11.2024
Bisher finden Zahnärzte wenige Informationen zum Krankheitsbild von Patienten, die ihre Zahnkontakte oder ihren Biss insgesamt dauerhaft als störend oder unangenehm empfinden, ohne dass...