6. November 2009 – 2. Symposium München – Programm – Bericht
Transdisziplinärer Arbeitskreis Regenerative Medizin
Lauer, Dresden
Begrüßung
Hoflack, Dresden
Multiple Aspekte der Osteoklastenfunktion im Bone Remodeling
Götz, Bonn
Osteogenese und Angiogenese bei der Einheilung von Knochenersatzmaterialien
Mai, Zabeltitz
Ektope Knochenbildung in Nacktratten durch Osteoblasten besiedelte Poly(3)Hydroxybutyrat Gesticke und Hydroxylapatit-Collagen Konstrukte
Blöcker, Hamburg
Biogläser in der Implantologie und Parodontologie – Konzepte und Ergebnisse
Nowak, Dresden
Very Small Embryonic Like (VSEL)-Stammzellen und ihre potentielle Rolle
Morsczeck,Regensburg
Dentale Stammzellen: Grundlagenforschung und Perspektiven für die Regenerative Zahnmedizin
Zweites Symposium - München 2009 - Tagungsbericht des zweiten Symposiums
Das zweite Symposium des TAKRegMed fand am 06. November 2009 anläßlich deszum Zahnärztetags in München statt. Der als Hauptredner eingeladene Prof. B. Hoflack (Dresden) musste kurzfristig seinen Vortrag zu neuesten Forschungsergebnissen zur Funktion von Osteoklasten wegen Erkrankung absagen.
Prof. Götz (Bonn) erläuterte zellbiologische Grundlagen zur Osteo- und Angiogenese. Mittels eindrucksvollen histologischen und immunohistologischen Bildern schilderte er dann seine Erfahrungen zur Knochen- und Gefäßentstehung bei der Einheilung von Knochenersatzmaterialien im Tiermodell.
Dr. Mai (Zabeltitz-Dresden) konnte mit seinen Untersuchungen nachweisen, dass es zur ektopen Knochenbildung in der Rückenmuskulatur der Nacktratten nach Implantation von mit Osteoblasten besiedelten Poly(3)Hydroxybutyrat Gesticken und Hydroxylapatit-KCollagen Konstrukten kommt. Das heißtbedeutet, Osteoblasten sind in der Lage die Knochenbildung zu induzieren, dort wo üblicherweise kein Knochen vorkommt.
Dr. Blöcker (Hamburg) berichtete über seine umfangreichen klinischen Erfahrungen mit Biogläsern in der Implantologie und Parodontologie. Er zeigtstellte dabei sehr interessante klinische Langzeitergebnisse vor, die das Potential dieses Biomaterials eindrucksvollgut belegen.
Dr. Nowak (Dresden) stellte eine neue Gruppe von Stammzellen vor. Die Very Small Embryonic Like (VSEL)-Stammzellen sind Zellen, die aus adulten Organismen isoliert werden können, aber noch pluripotente Eigenschaften aufweisen. Ihnen kommt damit eine potentiell wichtige Rolle zu.
PD Dr. Morsczeck (Regensburg) gab in seinem Vortrag „Dentale Stammzellen: Grundlagenforschung und Perspektiven für die Regenerative Zahnmedizin“ einen Überblick darüber, dass Stammzellen bereits in verschiedensten dentalen Geweben gefunden wurden, wie im Zahnhalteapparat, der Zahnpapille und dem Zahnfollikel. Er verwies weiter auf das Potential und die Wertigkeit dieser Zellen im Hinblick auf die Anwendung beim Tissue Engineering, z.B. beim Herstellen ganzer Zähne. Einschränkend erläuterte er, dass aber in diesem Zusammenhang schon eine Vielzahl von Patenten anhängig sind, die die Anwendbarkeit aber limitieren.